Winter in São Paulo

Brasilien 🇧🇷 / Österreich 🇦🇹; Als wir letztes Jahr im Juli nach São Paulo kamen, sind wir mitten im brasilianischen Winter gelandet. Dieser dauert für gewöhnlich von Ende Juni bis Mitte/Ende August.

Aber kein Problem, dachte ich, denn laut meinem Freund wird es auch trotz Winter 20 Grad haben. Na dann… das ist ja für eine Österreicherin fast schon wie Sommer, dachte ich.

Bis ich eines besseren belehrt wurde, denn es ist wirklich komisch, aber 17-20 Grad in São Paulo fühlen sich an wie 10-12 Grad in Österreich.

Wäre ja für eine Österreicherin alles kein Problem, wenn sie nicht für 20 Grad in Österreich gepackt hätte. Zusätzlich doof: Es gibt keine Heizung. Richtig gelesen, keine Wohnung besitzt eine Heizung.

Zwar wimmelt es an Klimaanlagen, doch die nützen bei Temperaturen um die 20 Grad reichlich wenig.

Klimaanlagen wie Sand am Meer

Meine Bemühungen, mir mit dem Föhn einzuheizen oder mich mit dem heißen Duschwasser aufzuwärmen, waren leider auch nur von kurzer Dauer, denn weder Fenstern noch Außenwände sind isoliert. Jegliche warme Luft geht auf direktem Weg nach draußen. Da konnte ich wirklich nur zu warmen Decken greifen. Somit bin ich mit zwei Decken, die einzigen langen Klamotten, die ich mithatte und allen drei Socken, die ich eingepackt hatte, dort gehockt.

Auch den BrasilianerInnen war kalt. Zwar war es meiner Meinung nach nur so kalt, dass Jeans, Pullover, Stiefeletten und ein Trench-Coat genügen, doch die BrasilianerInnen sind zum Teil da wohl anderer Meinung: Ich habe vermehrt dickgefütterte Fellstiefel, Daunenjacken, Strickmützen und Wollhandschuhe gesichtet.

So verschieden können Temperaturen wahrgenommen werden.

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